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Farmer Andrew Higham begutachtet sein vertrocknetes Land. "The Big Dry" - immer häufigere extreme Dürreperioden - hat in Australien nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen.

Foto: AP/Peter Lorimer

Sydney - Über Umwege wird sich der Klimawandel wohl auch auf das psychische Befinden der Menschen in den betroffenen Ländern auswirken. Wissenschafter des Hirnforschungsinstituts der Universität von Sydney (Australien) veröffentlichten in dieser Woche eine Studie wonach sich die durch den Temperaturanstieg häufenden Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürreperioden oder Orkanstürme bei vielen Menschen in vermehrt auftretenden Depressionen, Angst- und Stresszuständen sowie Traumata niederschlagen.

In einigen Fällen sei nach solchen Katastrophen ein Anstieg der Selbstmordrate um bis zu acht Prozent festgestellt worden, heißt es in der Studie. Die Forscher konzentrierten ihre Arbeit auf Australien, das seit einigen Jahren regelmäßig von extremen Dürreperioden - genannt "The Big Dry" - sowie verheerenden Waldbränden und Überschwemmungen heimgesucht wird.

Kinder besonders gefährdet

Extreme Witterungsbedingungen hätte gravierende Folgen für die Wirtschaft; sie zerstörten Bauernhöfe, Unternehmen und manchmal ganze Dorfgemeinschaften, heißt es in der Studie. Dies habe auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Betroffen seien nicht nur Menschen, die direkt lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt waren. Belastet würden alle, die langfristig mit dem Risiko von Klimakatastrophen leben müssten, betonte Ian Hickie, Leiter des Hirnforschungsinstituts. Besonders Kinder seien anfällig für Angstzustände und Traumata nach Naturkatastrophen. (red/APA)