Graz - Der Mord an zwei steirischen Auswanderern in Costa Rica dürfte geklärt sein: Der Tatverdächtige stellte sich laut Medienberichten am Mittwoch der Staatsanwaltschaft. Horst H. (67) und Herbert L. (65) aus Knittelfeld waren um die Weihnachtszeit 2009 ermordet worden. Ihre Leichen waren heuer im Frühjahr gefunden worden.

Der 25-jährige Tatverdächtige erschien in Begleitung seines Anwalts im Büro der Staatsanwaltschaft in Porto Jimenes und soll ein Geständnis abgelegt haben, so "Österreich" in seiner Freitag-Ausgabe. Die Tageszeitung bezieht sich wie auch der "Kurier" auf Informationen des österreichischen Honorargeneralkonsuls Manfred Maurer, die "Kleine Zeitung online" beruft sich auf Berichte lokaler Medien.

Verdächtiger wurde überredet

Der oberösterreichische Unternehmer Richard Weixler, der in Mittel- und Südamerika mehrere Regenwald-Projekte betreibt und selbst nach den Vermissten gesucht hatte, erklärte, dass der 25-Jährige und ein Komplize schon länger als dringend tatverdächtig gesucht worden waren. Der 25-Jährige, der sich nach dem Verschwinden der Steirer in deren Haus einquartiert und Eigentum der beiden verkauft hatte, sei zunächst von der örtlichen Polizei unbehelligt geblieben. Erst aufgrund seiner Informationen an das Innenministerium sei später eine Polizei-Sondereinheit entsandt worden, die dann die Aufklärung des Falles vorangetrieben habe, so Weixler.

Die Leichen der steirischen Auswanderer waren drei Monate nach ihrem Verschwinden gefunden worden. Unmittelbar danach setzte sich der Verdächtige in unwegsame Regionen ab. Er hatte u.a. die Goldwaschanlage der beiden Toten an sich gebracht. Mitglieder seiner Familie sollen den Mann nun zur Aufgabe überredet haben. (APA)