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Plastikflaschen sind im Handel nach wie vor auf Siegeszug.
Wien - Glasflaschen werden in den Regalen immer seltener, PET-Flaschen, aber auch Gebinde mit Innenbeschichtungen aus Kunststoff verzeichnen hingegen starke Zuwächse am Markt. Lebensmittelverpackungen beeinflussen die Qualität der Produkte, denn Substanzen des Kunststoffs können aus der Verpackung in die Lebensmittel übergehen. "die umweltberatung" hat im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) Studien zu drei exemplarischen Substanzen bewertet: Acetaldehyd, Antimon, Bisphenol A. Diese Stoffe kommen in Getränke-Plastikflaschen und -dosen vor.
Wie die drei Schadstoffe wirken
- Acetaldehyd führt in kleinen Mengen
zu wahrnehmbaren geschmacklichen Veränderungen des Lebensmittels, so die AK in einer Aussendung. Die
Gesundheit ist nicht in Gefahr.
- Antimonverbindungen können in geringen
Mengen in das Getränk übergehen. Antimontrioxid wird als potenziell
krebserregend eingestuft und kann auch das Hormonsystem beeinflussen.
PET-Flaschen dürfen daher nicht zu lange lagern und das nur bei
Raumtemperatur (etwa bis 23 Grad Celsius). Keinesfalls dürfen
Plastikflaschen mit heißen Getränken befüllt werden, da sonst Antimon
noch stärker ins Getränk übergeht.
- Das hormonaktive Bisphenol A ist in Getränkedosen als Innenbeschichtung enthalten. Mitunter können schon niedrige Dosierungen gesundheitsschädlich sein, etwa für Kleinkinder. Bisphenol A wurde von der EU in Säuglingsflaschen verboten (derStandard.at berichtete).
Flaschen und Dosen schneiden gut ab
Die Auswertung zeigt: Derzeit geltende Grenzwerte wurden in Plastikflaschen und -dosen nie überschritten. "Konsumenten lehnen grundsätzlich gesundheitsschädliche Stoffe in Verpackungen ab", sagt AK Umweltexperte Werner Hochreiter. "Daher ist über die Auswirkungen von Schadstoffen in Plastikflaschen noch mehr Grundlagenforschung nötig. Überdies müssen Verpacker möglichst schadstofffreie Verpackungen anbieten, vor allem auch Mehrweg-Glasflaschen", verlangt Hochreiter. (red)