Managua (APA/AFP) - Entgegen seiner ursprünglichen Pläne lässt Nicaraguas linksgerichteter Staatschef Daniel Ortega bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen Anfang November internationale Wahlbeobachter zu. Er habe den Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Jose Miguel Insulza, offiziell eingeladen, zu dem Urnengang am 6. November eine Beobachtermission zu entsenden, sagte Ortega am Freitagabend (Ortszeit) bei einer Militärveranstaltung in einem Vorort der Hauptstadt Managua. Insulza habe die Einladung angenommen und mitgeteilt, dass die Einbindung der OAS-Delegation in Absprache mit Nicaraguas Außenministerium noch festgelegt werde.

Ortega, der sich im November zur Wiederwahl stellen will, hatte es zunächst abgelehnt, internationale Wahlbeobachter zuzulassen. Im Mai kündigte er jedoch an, internationale Organisationen, die dies wünschten, könnten Beobachter schicken. Bis zum Ablauf der Akkreditierungsfrist hatten auch die Europäische Union und das Carter Center in den USA die Zulassung ihrer Beobachter beantragt. (APA)