Wien - Österreichs Handball-Meister Fivers WAT Margareten hat beim Heim-Turnier der Qualifikation für die Champions League nur den vierten und letzten Platz belegt. Nach dem 23:32 am Vortag im Semifinale gegen Dinamo Minsk gab es am Sonntag im Spiel um Platz drei gegen Besiktas Istanbul eine 33:37 (14:21)-Niederlage. Damit geht es für die Wiener bereits in der 2. EHF-Cup-Runde weiter, und zwar am 2. und 3. Oktober-Wochenende gegen HC Odroheiu Secuiesc aus Rumänien.

Die ersten zehn Minuten der Partie gegen die Türken waren spielentscheidend. Die Wiener hielten die taktischen Anweisungen von Trainer Peter Eckl nicht gänzlich ein, was während eines Time-outs eine wütende Brandrede des Trainers zur Folge hatte. Richtig besser lief es aber erst in Hälfte zwei, doch der Rückstand war bereits zur groß. Bester Fivers-Werfer war wie am Vortag Kirveliavicius, diesmal mit zehn Treffern.

"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht zu unserem Spiel gefunden", analysierte nach dem Match Kapitän Christoph Edelmüller. "Wir hatten keine Aggressivität in der Deckung." Für Eckl war ein Ziel erreicht, ein anderes naturgemäß nicht: "Wir haben wie gewollt Erfahrungen gesammelt, gewonnen haben wir aber nicht." Manager Thomas Menzl meinte, dass nicht viel mehr drinnen gewesen war: "Dass, was in dieser Mannschaft steckt, haben wir ausgeschöpft."

Markus Kolar wird es trotz seiner Hüftverletzung nun auch in der Meisterschaft probieren, für die verletzten Martin Abadir und Jörg Merten sind hingegen am Dienstag Operationstermine vereinbart. Indes löste IK Sävehof durch einen 33:32 (17:15)-Erfolg gegen Fivers-Bezwinger Dinamo Minsk das Champions-League-Ticket. Zur Belohnung geht es für die Schweden in Gruppe A der europäischen Königsliga gegen Topclubs wie FC Barcelona.

CL-Aus schon gegen Minsk

Schon am Vortag hatte man den Einzug in die Champions League verpasst. Die Wiener unterlagen am Samstagabend Dinamo Minsk deutlich 23:32 (13:14). "Man hat deutlich gesehen, dass Minsk dieses Tempo gewohnt ist. Sie haben sich nicht umsonst in der vergangenen Saison in der Champions League stark präsentiert", meinte Kapitän Christoph Edelmüller. "Wir haben zu viele Fehler gemacht, das rächt sich auf diesem Niveau", erklärte der Kreisspieler.

Dabei sarteten die Fivers vor 600 Zuschauern gut ins Match und führten nach 10 Minuten 5:3. Mitte der ersten Spielhälfte übernahmen die favorisierten Weißrussen schön langsam das Kommando und gingen mit einem knappen 14:13-Vorsprung in die Pause. Die Entscheidung fiel ab Minute 34, als Minsk begünstigt von vielen technischen Fehlern der Österreicher von 17:15 auf 23:16 (44. Minute) auf und davon zog.

Damit war die Spannung aus dem Duell heraußen, denn die Wiener konnten nicht mehr zusetzen und mussten sich schlussendlich mit neun Treffern Differenz geschlagen geben. "Wir hatten mit Romas Kirveliavicius und Vitas Ziura nur zwei Spieler mit Champions-League-Niveau", zeigte sich Manager Thomas Menzl realistisch. (APA)