Tokio - Durch den Taifun "Talas" sind im Westen Japans mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. 43 weitere würden vermisst und 98 Menschen seien durch das Unwetter verletzt worden, berichtete der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NHK am Sonntag. Der Sturm war am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 Kilometern auf Land getroffen und hatte Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst.
In dem Dorf Totsukawa in der Präfektur Nara schwemmte ein Hochwasser führender Fluss mehrere Häuser weg. Dabei seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, teilten die örtlichen Behörden mit. Sieben weitere würden vermisst. Aus der Präfektur Wakayama wurden zehn Todesopfer des Taifuns sowie 32 Vermisste gemeldet. Eines der Todesopfer ertrank, als das Wasser einer Flutwelle in sein Auto eindrang, ein Mann starb, nachdem ein Erdrutsch sein Haus erfasst hatte. Bilder von NHK zeigten massive Erdrutsche, die Holzhäuser in Bergregionen zerstörten, und überflutete Straßen, auf denen Trümmer und Autos von den Fluten weggespült wurden.
"Talas" bewegte sich am Sonntag langsam auf das Japanische Meer zu, wie das japanische Wetteramt mitteilte. Zuvor hatte der Taifun auf der Insel Shikoku und im Westen der Insel Honshu gewütet. Wegen der starken Winde mussten am Samstag 430 Flüge im westlichen Teil Japans abgesagt werden. (APA)