München - Das Computersystem der deutschen Bundesregierung war nach einem Medienbericht im vergangenen Jahr massiven Online-Attacken ausländischer Geheimdienste ausgesetzt. Den Experten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) seien im vergangenen Jahr 2.534 verdächtige E-Mails aufgefallen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" am Sonntag im Voraus unter Berufung auf einen ihm vorliegenden vertraulichen Lagebericht. Nach einer Überprüfung hätten die Beamten 1761 Verdachtsfälle als "gezielte Angriffe" identifiziert. Als Angreifer identifizierten die Beamten ausländische Geheimdienste.
Die "IT-Gefährdungslage hat sich Ende des Jahres 2010 nochmals verschärft", heißt es in dem Bericht, der laut "Focus" dem Innenausschuss des Bundestags vorgelegt werden sollte. In 70 Fällen habe das BSI durch spezielle Schadstoffabwehrprogramme verhindern können, dass Informationen aus dem Regierungsapparat abgeflossen seien. (APA)