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"Don't ask, don't tell" tritt am 20. September außer Kraft.
Washington - Pünktlich zum Inkrafttreten der neuen Regelung, wonach US-Soldaten ihre sexuelle Orientierung nicht mehr geheimhalten müssen, erscheint demnächst ein Magazin für Schwule und Lesben bei den Streitkräften. Wie die MacherInnen der Zeitschrift am Freitag auf ihrer Internetseite mitteilten, erlaubten die Behörden die Verteilung von "OutServe" auf Armee- und Luftwaffenstützpunkten am 20. September.
Nicht mehr verstecken müssen
In dem Heft würden Fotos und Biografien von knapp hundert SoldatInnen veröffentlicht, die sich damit offen zu ihrer Sexualität bekennen würden. Es sei ein historischer Schritt, dass sich schwule, lesbische oder bisexuelle SoldatInnen dann nicht mehr verstecken müssten, schreiben die MacherInnen, die noch anonym bleiben müssen, auf der Webseite.
Richtlinie tritt am 20. September außer Kraft
US-Präsident Barack Obama, sein Verteidigungsminister Leon Panetta und Generalstabschef Mike Mullen hatten Ende Juli eine Erklärung unterzeichnet, derzufolge die "Don't ask, don't tell" genannte Richtlinie am 20. September außer Kraft tritt. Das Gesetz war 1993 eingeführt worden. Ihm zufolge konnten Homosexuelle nur in die US-Streitkräfte eintreten, wenn sie ihre sexuelle Orientierung nicht offen auslebten und nicht davon erzählten.
Zwar durfte die Armee BewerberInnen und SoldatInnen nicht nach ihrer sexuellen Orientierung fragen, doch mussten Schwule und Lesben diese im Gegenzug geheim halten. Taten sie dies nicht, mussten sie den Dienst quittieren. Seit Inkrafttreten der Regelung wurden rund 14.000 Armeeangehörige entlassen, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekannten. Sie können nun mit dem 20. September auf Wunsch ihren Dienst wieder aufnehmen. (APA/Ag.)