Linz - Der 182 Jahre alte Linzer Volksgarten wird umgestaltet. Er muss künftig den Spagat zwischen zwei Nutzungen schaffen: Zum einen soll er als Erholungsraum der Anrainer erhalten bleiben, zum anderen wird er das grüne Vorzimmer des derzeit in Bau befindlichen Musiktheaters. Parkbesucher dürfen sich auf kostenlose Opernübertragungen auf eine LED-Leinwand freuen. Das Konzept wurde in einer Pressekonferenz am Montag vorgestellt.

Musiktheater und Garten sollen verzahnt werden. Das Opernhaus will seine Foyers auch tagsüber für die Parkbesucher öffnen, unter anderem ist ein Cafe geplant, das sich in die Grünanlage hinauszieht. Im Park sind regelmäßig Aufführungen von Musiktheater und Bruckner Orchester geplant. Ein Video-Screen für Opernübertragungen, aber auch für Kunstinstallationen, sorgt dafür, dass sich das Theater nicht nur räumlich öffnet.

Der Park, der in einem Zuwanderer-Wohnviertel, aber auch an der Einkaufsmeile Landstraße liegt, soll künftig vor allem Kindern vom Baby- bis ins Jugendalter adäquate Plätze bieten, für die ältere Generation bleibt das traditionelle Schachspiel erhalten. Zur Shoppingzone hin entsteht ein "Boulevard", erklärte Grün- und Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider (V). Die Kosten für die Umgestaltung der Grünanlage schätzt die Stadt Linz auf 1,2 Mio. Euro. Der Vorplatz der Oper wird von der Musiktheater Linz GmbH finanziert. Park und Opernhaus sollen 2013 fertig sein.

Das Interesse der Oberösterreicher an ihren Bühnen ist offenbar groß: 8.000 Personen haben in der vergangenen Spielzeit an Führungen durch die Häuser an der Promenade (Kammerspiele und Großes Haus) sowie die Musiktheater-Baustelle teilgenommen. Auch mit den Besucherzahlen ist das Landestheater zufrieden: Mit 244.336 Gästen sei das beste Einspielergebnis seit 1983/84 erreicht worden, so Intendant Rainer Mennicken. Der u\hof: Theater für junges Publikum (12.921 Besucher) habe zudem das beste Einspielergebnis seines Bestehens erzielt. (APA)