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Illegale Geschenkannahme? Ex-Premier Janesz Jansa.
Ljubljana - In Slowenien hat am Montag der Prozess in der Korruptionsaffäre um den Ankauf finnischer Patria-Radpanzer begonnen. Auch Ex-Premier und Oppositionsführer Janez Jansa muss sich vor dem Bezirksgericht Ljubljana verantworten. Die Verhandlung wurde wegen der Abwesenheit des slowenisch-österreichischen Unternehmens Walter Wolf auf nächsten Montag vertagt.
In der Affäre geht es um den Ankauf von 135 Radpanzern der staatlichen finnischen Rüstungsschmiede Patria durch die slowenische Armee im Dezember 2006. Patria soll Entscheidungsträgern in Slowenien Schmiergeld geboten haben, um den 280 Mio. Euro schweren Auftrag zu erhalten. Im Mittelpunkt des Prozesses steht Jansa, der wegen illegaler Geschenkannahme angeklagt ist. Er bezeichnete den Prozess als "politische Farce" und sieht Sympathisanten der Linksparteien am Werk. Im ersten Halbjahr 2012 finden in Slowenien voraussichtlich Parlamentswahlen statt. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 6.9.2011)