Nachrichten stehen bei der Nutzung von Applikationen auf Tablet-Computern an erster Stelle. Das ergibt eine Umfrage von APA und Marketagent.com in der Medien- und Technologiebranche. Laut dieser wird erwartet, dass digitale Ausspielkanäle innerhalb der nächsten zehn bis 20 Jahre das bedruckte Papier ablösen werden und es auch in Österreich eine rein digitale Zeitung geben wird. Print-Ausgaben werden aber dennoch weiterbestehen.
Werbefinanzierung
Nur weniger als ein Drittel der befragten Experten glaubt nicht daran, dass mobile Geräte Print in den kommenden 20 Jahren überholen werden. Dennoch werden gedruckte Medien weiterhin nicht verschwinden, sagt mehr als die Hälfte (59,3 Prozent). Die untersuchte Gruppe glaubt außerdem fast zur Gänze an eine zumindest teilweise Finanzierung von digitalen und mobilen Medieninhalten durch Werbung. Ein digitales Abo von Zeitungen oder Magazinen werde aber weniger als ein Print-Abo kosten.
Investitionen in neue Plattformen
"Mobile Geräte werden als Ausspielkanäle für qualitativ hochwertige Inhalte strategisch und wirtschaftlich immer wichtiger - unsere Medienhäuser sind mit ihren Investitionen in neue Plattformen auf einem guten Weg", sagte APA-Geschäftsführer Peter Kropsch. "Als APA sehen wir uns in unserer Strategie bestätigt, unsere Services für und insbesondere auch das Wissen über digitale Märkte stetig auszubauen, um unsere Medienkunden damit zu unterstützen."
Tablet-Käufe geplant
Zwar besitzen nur 5,4 Prozent der befragten Nutzer im Moment selbst ein Tablet (58,2 Prozent davon ein Apple iPad), jedoch planen 37,9 Prozent einen Kauf innerhalb der nächsten fünf Jahre. Mit Abstand am häufigsten wird das Tablet zu Hause und hier vorwiegend am Abend genutzt. Generell werden auf Tablets durchschnittlich mehr Apps als auf Smartphones verwendet (Mittelwerte: 22,5 bzw. 13,5). Das größte Hindernis für das Lesen von Zeitungsinhalten auf dem Tablet sind die hohen Anschaffungskosten für die Geräte, bei Smartphones bemängeln die meisten das zu kleine Display. Jedoch bekennen auch jeweils rund 40 Prozent, sie hätten beim Lesen lieber Papier in der Hand.
Für die Studie wurden knapp 600 Kontakte aus der Medien- und Technologiebranche nach ihren Einschätzungen sowie zusätzlich mehr als 1.000 Personen aus der österreichischen Bevölkerung nach ihrer tatsächlichen Mediennutzung befragt. (APA)