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Heinisch-Hosek: "Gender Mainstreaming ist ein Werkzeug zur Vermeidung von Ungleichheit."

Foto: APA/Roland Schlager

Wien - Der Ministerrat hat am Dienstag einen Beschluss zur nachhaltigen Umsetzung von Gender Mainstreaming gefasst und dabei fünf Schwerpunkte festgelegt. Auf den Führungsebenen der Verwaltung soll Gender Mainstreaming stärker verankert werden. Auch in der Legistik soll das passieren: Die Frage nach den Auswirkungen von Gesetzesvorhaben auf Frauen und Männer müsse gestellt werden. Berichte, Studien und Publikationen der Ministerien sollen geschlechtsspezifische Datenerhebung inkludieren. Genderaspekte sollen auch bei Förderungen und Auftragsvergaben berücksichtig werden; und schließlich soll es stärkere Schulung und Information der MitarbeiterInnen im öffentlichen Dienst geben. 

Hinschauen, "bevor überhaupt Ungleichheit entsteht"

Konkret gehe es darum, ganz genau hinzuschauen und festzustellen, wie sich unterschiedliche Maßnahmen auf die Lebenssituation von Frauen und Männern auswirken, und zwar schon bevor diese Maßnahmen getroffen werden, sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. "Gender Mainstreaming ist wie eine Lupe, es ermöglicht uns ein ganz genaues Hinschauen. Und zwar vor jeder Maßnahme, also vor jedem Gesetz und jeder Verordnung, bevor überhaupt Ungleichheit entsteht", so die Ministerin. 

Zusätzlich wird die Frauenministerin jährlich einen Gender Index präsentieren, der die wichtigsten gleichstellungspolitischen Daten und Entwicklungen enthält, sowie eine Wissensdatenbank zu Gender Mainstreaming aufbauen. "Eine konsequente Umsetzung von Gender Mainstreaming bedeutet mehr Geschlechtergerechtigkeit. Und davon hat am Ende die gesamte Gesellschaft etwas, Frauen und Männer", so Heinisch-Hosek abschließend. (red)