Innsbruck - Das Land Tirol will künftig auch Opfer von sexueller, körperlicher und seelischer Gewalt in privaten Einrichtungen finanziell entschädigen. Das beschloss die Landesregierung am Dienstag in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause. Diese Regelung gelte sowohl für nicht mehr existente private Einrichtungen als auch für Heime, die ihrer Verantwortung bisher nicht nachgekommen seien, sagte Landeshauptmann Günther Platter.
"Ich will haben, dass alle gleich behandelt werden. Denn für Opfer ist es unerheblich, wo ihnen diese Schmerzen zugefügt wurden", erklärte der Landeshauptmann. Bisher wurden laut Platter an 81 Personen Entschädigungszahlungen in der Höhe von 787.000 Euro geleistet. Von Ende März 2010 bis Ende Juli 2011 hätten sich 260 Personen, davon 163 Männer und 97 Frauen, bei der Anlaufstelle für Opferschutz des Landes gemeldet. Rund die Hälfte der Betroffenen sei in einer Landeseinrichtung untergebracht gewesen. (APA)