Wien - Die Österreichische LehrerInnen Initiative Unabhängige GewerkschafterInnen (öli-UG) sieht durch fehlende Budgetmittel und "zukunftsblinde Budgetpolitik" anstehende Reformvorhaben im Bildungsbereich gefährdet. Als Konsequenz rief sie bei einem Pressegespräch am Dienstag die FCG-dominierte Gewerkschaft Öffentlichen Dienstes (GÖD) und den Gewerkschaftsbund (ÖGB) zur Unterstützung des Bildungsvolksbegehrens von Ex-SP-Vizekanzler Hannes Androsch auf. Der parteipolitische Kleinkrieg "schwarzer" AHS-Gewerkschafter gegen die "rote" Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) schließe keine Budgetlöcher.

Das Bildungsvolksbegehren sei eine Chance, den Problemen im Bildungsbereich Aufmerksamkeit zu schenken und solle nicht als reines SP-Projekt diskreditiert werden. "Da geht es auch um Dienstposten und Dienstrecht im öffentlichen Dienst", so AHS-Lehrergewerkschafter Reinhart Sellner von der öli-UG zur APA. Wenn die GÖD bei der Ablehnung der Gesamtschule bleibe, "betreibt sie mehr Parteipolitik als überparteiliche Gewerkschaftsarbeit." Anstatt über drohende Einsparungen zu klagen, solle die GÖD die Öffentlichkeit durch das Bildungsvolksbegehren nutzen und für ein Umdenken der Regierung sorgen. (APA)