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Mario Stöter vom niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege präsentiert die Reste der frühmittelalterlichen Bergmannsstiefel.

Foto: APA/EPA/HOLGER HOLLEMANN

Goslar - Archäologen konnten im früheren Bergwerk Rammelsberg in Goslar (Niedersachsen) eine vermutlich bis zu 3.000 Jahre alte Müllhalde nachweisen. Grabungsleiter Friedrich Wachholz sprach am Dienstag von einem "deutschlandweit einmaligen Glücksfund".

Generationen von Bergleuten haben nach Ansicht der Wissenschafter unbrauchbar gewordene Gegenstände in ein großes Loch geworfen, das beim Tagebau entstanden war. Bisher sind die Archäologen bei ihren Grabungen in Schichten vorgestoßen, die im frühen Mittelalter entstanden sind. Dabei wurden Teile von Öllämpchen, Werkzeug-Stiele, Keile, Stoffreste, Lederriemen und Seilstücke entdeckt. Zu den spektakulärsten Funden zählen zwei rund 800 Jahre alte lederne Bergmannsstiefel und ein hölzernes Tragwerk. Die Fachleute rechnen mit weiteren wichtigen Funden.

Unterste Schichten aus der Bronzezeit

"Wenn wir noch 50 Zentimeter tiefer graben, stoßen wir voraussichtlich auf Funde aus dem Jahr 1000 nach Christus", meint Lothar Klappauf vom niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Die historische Müllkippe sei aber noch viele Meter tiefer. Es werde noch Jahre dauern, um sie vollständig zu untersuchen. Derzeit spreche vieles dafür, dass Bergleute dort bereits in der Bronzezeit um das Jahr 1000 vor Christus unbrauchbar gewordene Gegenstände weggeworfen haben.  (red/APA)