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Foto: APA/Neumayr

Wien - Die Republik Österreich konnte sich bei der heutigen Auktion von Bundesanleihen deutlich günstiger refinanzieren als zuletzt. Wie geplant wurden am Kapitalmarkt über eine Auktion Anleihen im Wert von 1,2 Mrd. Euro platziert. Dabei wurde die 4,15 Prozent-Bundesanleihe 2007-2037 um 600 Mio. Euro mit einer durchschnittlichen Rendite von 3,447 Prozent aufgestockt. Die 3,20 Prozent-Anleihe 2010-2017 wurde ebenfalls um 600 Mio. Euro aufgestockt, hier lag die Durchschnittsrendite bei 1,973 Prozent, so die Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) auf ihrer Homepage.

Im Vergleich zu den letzten Auktionen kam die Refinanzierung heute deutlich billiger. Im Juni musste der Staat für die 4,15-Prozent-Emission noch 4,011 Prozent Zinsen zahlen, also rund 56 Basispunkte mehr. Für die 3,20-Prozent-Anleihe mussten im Mai noch 3,143 Prozent bezahlt werden, also um 1,17 Prozentpunkte weniger.

Zusätzlich zum begebenen Volumen nahm der Staat wie üblich weitere 10 Prozent des Volumens für den Eigenhandel in die Bücher auf.

Von der langlaufenden Emission wurde das gesamte Volumen an ausländische Banken vergeben. Die kurze Emission ging zu 95,7 Prozent ans Ausland.

Im internationalen Vergleich steht Österreich dank seines Triple-A-Rating gut da. Die Kreditwürdigkeit der Republik wird von den Ratingagenturen mit der besten Note - "AAA" - bewertet.

In Summe hat der Bund in diesem Jahr inklusive Staatsanteil bereits 13,44 Mrd. Euro in Form von Bundesanleihen aufgenommen. Im Gesamtjahr 2011 ist ein Anleihevolumen von 16 bis 19 Mrd. Euro geplant. Das bedeutet gegenüber 2010 (22 Mrd. Euro) einen Rückgang um bis zu einem Viertel. Mit zusätzlichen Finanzierungsinstrumenten wie Schatzscheinen oder Privatplatzierungen will die ÖBFA auf eine Gesamtemissionssumme von 22 bis 25 Mrd. Euro kommen, gegenüber rund 27 Mrd. Euro im Jahr 2010.

Per Ende August hatte der Bund rund 180 Mrd. Euro Finanzschulden, 176,5 Mrd. waren Euroschulden, bei den restlichen rund 2,9 Mrd. Euro handelte es sich um Fremdwährungsschulden, wovon 2,4 Mrd. auf den Schweizer Franken und 0,5 Mrd. auf den japanischen Yen entfielen. Der größte Teil der Schuldpapiere hat eine Laufzeit von über fünf Jahren. Die durchschnittliche Restlaufzeit hat sich gegenüber dem Jahresende 2010 aber von 8,42 auf 8,21 Jahre verkürzt. (APA)