Graz - Aufgrund mangelnder Subventionen muss das vor elf Jahren gegründete Österreichische Kabarettarchiv, derzeit in Graz beheimatet, mit Ende September geschlossen werden. Iris Fink, die Leiterin des Archivs, wurde bereits gekündigt. Das einzige realistische Szenario zur Erhaltung der Bestände liegt laut Gerhard Ruiss, dem Sprecher der IG Autorinnen Autoren, im Verkauf des Archivs nach Deutschland, beispielsweise an das Kabarettarchiv in Mainz.

Die IG Autorinnen Autoren haben nun, unterstützt von zahlreichen Kabarettisten (darunter Andreas Vitásek, Lukas Resetarits, Alfred Dorfer, Leo Lukas, Nadja Maleh und Thomas Maurer) einen Aufruf zur Erhaltung des Archivs verfasst. Es müsse als Zeichen österreichischer Identität im Land verbleiben und dürfe "nicht als Randerscheinung des deutschen Kabaretts in einem deutschen Kabarettarchiv verkümmern", fordern die Unterzeichner. Sie erwarten eine Unterstützung der öffentlichen Hand. (trenk/ DER STANDARD, Printausgabe, 8.9.2011)