Beirut/Kairo - Einen Tag vor einer Friedensinitiative der Arabischen Liga für Syrien sind dort am Dienstag erneut acht Menschen getötet worden. In der Provinz Homs und der Hauptstadt Damaskus seien die Leichen von acht Menschen gefunden worden, die bei Protesten gegen das Regime von Bashar al-Assad erschossen wurden, berichteten Oppositionsaktivisten. Am Mittwoch wollte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elaraby (al-Arabi), zu Gesprächen mit Assad nach Damaskus reisen.

Die Arabische Liga fordert ein Ende der Gewalt und freie Wahlen im Jahr 2014. In dem von den arabischen Außenministern in Kairo verabschiedeten Papier werden zudem Entschädigungen für die Opfer von Gewalt, die Freilassung politischer Gefangener und ein Rückzug der Armee aus den Städten gefordert.

Die Arabische Liga bietet sich als Vermittlerin für einen Dialog mit der Opposition an. In der Vergangenheit hatten die Initiativen der weitgehend machtlosen und oftmals zerstrittenen Organisation aber oft nur symbolische Bedeutung.

Wegen der Gewalt in Syrien sind in den vergangenen Tagen 120 Menschen in das Nachbarland Libanon geflüchtet. Darunter seien vier Verletzte gewesen, berichtete die libanesische Zeitung "Daily Star" am Dienstag unter Berufung auf das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Insgesamt seien im Libanon etwa 2.300 Syrer als Flüchtlinge gemeldet. Die inoffizielle Zahl liege aber deutlich höher. Viele Flüchtlinge ließen sich nicht registrieren, weil sie Verfolgung durch das Regime des syrischen Präsidenten fürchteten. (APA)