
Roland Tauchner, CEO von Dimoco, hält sein Unternehmen weiter auf Expansionskurs.
Im Rahmen eines Pressefrühstücks zog Dimoco am Mittwoch Bilanz über das erste Jahr "Lucy Marx", inhaltliche Schwerpunkte sowie die Highlights der letzten Monate.
Besonderes Augenmerk werde man, so CEO Roland Tauchner, zukünftig auf Deutschland als stärksten Wachstumsmarkt legen. Die Tochtergesellschaft, die zwei Mitarbeiter beschäftigen wird, sei bereits gegründet. Die konzentrierten Expansionsbestrebungen ergeben sich aus dem rasanten Wachstum des Unternehmens, so Tauchner weiter. Für 2012 prognostizierte er aufgrund des boomenden Marktes eine Verdoppelung des Wachstums auf 60 Prozent und verortete dabei die größten Herausforderungen in der Mitarbeiterakquise und Organisation.
Expansionskurs
Im Zuge der Neupositionierung Dimocos als Mobile Messaging und Payment Transaction Partner wurde im Sommer 2010 die Mobile Marketing Marke Lucy Marx gegründet. Dimoco ist derzeit mit 59 Mitarbeitern in elf Märkten im deutschsprachigen und skandinavischen Raum sowie der CEE-Region tätig. Aktuell unterhält Dimoco Niederlassungen in Deutschland, Kroatien, Slowenien, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Schweiz.
Im Juli erwarb die Direct Mobile Communications GmbH zusätzlich 84,5 Prozent von the agent factory GmbH, dem führenden Anbieters für die Abwicklung mobiler Transaktionen im CEE Raum. Bereits diesen Herbst geht das Service für 2,5 Millionen Endkunden der Mitteldeutschen Verkehrsbetriebe online.
Peter Hofbauer, Vice President Mobile Marketing, konnte auch über die Entwicklung von Lucy Marx Positives berichten. Der Markt sei durch die Etablierung von Smartphones und Applikationen gut aufbereitet, immer mehr Kunden würden sich für Mobile Marketing interessieren. Diese Entwicklung werde auch die Fortsetzung der groß angelegten "Win Pin"-Kampagne im Herbst veranschaulichen, bei der Dimoco als Kooperationspartner fungierte, kündigte Hofbauer an. Natürlich suche man weiter nach neuen Bausteinen wie beispielweise Augumented Reality, der derzeitige Fokus liege aber auf Mobilem Internet, Smartphone Applikationen und SMS-Diensten. Als besonderer Erfolg wurde die Wahrnehmung als kreativer Partner im Planungsbereich herausgestrichen.
Mehrwert-SMS am Ende
Auf die Frage nach Premium-SMS-Diensten wurden diesem Segment zumindest in Westeuropa von beiden Dimoco-Vertretern ein baldiges Ende prognostiziert. Optional dazu würden sich Billing Gateways mit deutlich klareren Opt-Ins für die User etablieren. Der größte Treiber am Markt sei derzeit die Browsergame-Industrie, so Tauchner, die es bereits im großen Stil versteht, virtuelle Güter über Mobile zu vertreiben.
Trendschau
Als nächster großer Hype im Bereich Messaging, das sich immer stärker zum reinen Informationsdienst entwickelt, werde das Machine-to-Machine-Service gehandelt, als Zukunftsinstrumente würde die Verwendung von Near Field Communication (NFC) sowie Mobile Tagging (QR Codes usw.) immer beliebter. Diese Bereiche würden jedoch erst dann kommerziell interessant, wenn jeder Nutzer über die Usability ausreichend informiert sei. Die Bemühungen der letzten drei Jahre, dieses Thema nach dem Beispiel Japans auch den Netzbetreibern näher zu bringen, seien hingegen in den Hintergrund gerückt, sagte Hofbauer. Derzeit liege der Fokus auf der Arbeitsgruppe der GS1, die das Thema weltweit stark vorantreibe.
Aufreger Kanzleramtetat
Zum Thema Kanzleretat wollten sich die Anwesenden nicht näher äußern. Generell haben die Bemühungen durchaus gelohnt, sagt Hofbauer. Natürlich verstehe er die Frustration nach einem hohen Arbeitsaufwand den Auftrag nicht zu bekommen, aber er glaube, dass durch die Zusammenarbeit mit der Social Media Agentur Skill 3D einfach das richtige Paket geschnürt worden sei. Über inhaltliche Ausrichtungen könne er aber nicht mehr als bereits bekannt sei, kund tun, da er als Auftragnehmer verpflichtet sei, Details unter Verschluss zu halten. (tara)