Der österreichische IT-Dienstleister Dimoco wächst kräftig mit seinem mobilem Bezahlsystem für "virtuelle Güter" aus Internet-Spielen. Der Umsatz legte 2010 im Vergleich zum Vorjahr davor um 38 Prozent auf 44 Mio. Euro zu. Für heuer werden Erlöse von 52 Mio. Euro anvisiert, sagte Dimoco-Chef Roland Taucher zur APA. Das Unternehmen wickelt Käufe von Spiele-"Items" über das Handy in Kooperation mit dem US-Start-up Boku ab. Beispielsweise kaufen Spieler beim Facebook-Game FarmVille Artikel um schneller voran zu kommen.
SMS
Dimoco ist spezialisiert auf mobile Zahlungen, Nachrichtendienste (u.a. SMS) und mobiles Marketing. Das Unternehmen hat einen eigenen "Mobile Messaging und Payment Transaction Hub" entwickelt. Dieser wird für Kunden betrieben und auch direkt verkauft. Damit seien "großvolumige SMS- und mPayment-Transaktionen" möglich, erklärte Tauchner. Für Banken gebe es etwa einen "Secure Real Time mTAN".
Heuer wurde eine Expansion in Deutschland gestartet. Nach der Übernahme der deutschen "the agent factory GmbH" zu 84,5 Prozent Ende Juli ist dort kürzlich ein eigenes Tochterunternehmen gegründet worden. Deutschland sei der größte Wachstumsmarkt, erklärte der Dimoco-Chef. Über konkrete Zukäufe wollte Tauchner nicht spekulieren: "Zukäufe in dem einem oder anderen Bereich sind aber geplant."
Kampagnen von McDonald's, paysafecard und Winpin
Vor einem Jahr hat Dimoco die unternehmenseigene Marke "Lucy Marx" als "Mobile Marketing Agentur" aus der Taufe gehoben. Seitdem wurden unter anderem digitale Kampagnen von McDonald's, paysafecard und Winpin technisch begleitet. Das Unternehmen will sich in diesem Geschäftsbereich auf die Beratung, das Design und die Entwicklung von mobilen Applikationen und Webseiten konzentrieren. (APA)