Damaskus - Bei Einsätzen gegen Regimegegner haben syrische Sicherheitskräfte nach Angaben von Aktivisten am Mittwoch bis zu 34 Menschen getötet. Die meisten Opfer habe es in der Protesthochburg Homs gegeben, wo Polizei und Armee einen Großeinsatz begonnen hätten.
"Die syrischen Truppen benutzen Panzer, um Gebiete in ganz Homs zu beschießen, Scharfschützen, um Menschen zu töten, und Helikopter, um fliehende Demonstranten zu jagen", sagte ein Mitglied der Oppositionsbewegung, das sich im Nachbarland Libanon aufhält, der Nachrichtenagentur dpa. "Die Sicherheitskräfte töten die Verletzten an den Eingängen der Krankenhäuser in Homs." Eine unabhängige Bestätigung der Angaben ist nicht möglich, da ausländische Journalisten nicht nach Syrien dürfen.
Angriffe
Die amtliche Nachrichtenagentur Sana berichtete hingegen von 13 Toten bei Gefechten in Homs. "Bewaffnete Terrorgruppen" hätten Zivilisten und Sicherheitskräfte in mehreren Vierteln der Stadt angegriffen, berichtete Sana. Fünf der Angreifer seien erschossen und mehrere weitere festgenommen worden. Zudem habe eine andere Gruppe in der Ortschaft Rastan nahe Homs eine Panzerabwehrrakete auf einen Militärlastwagen gefeuert.
Die syrische Regierung macht seit Beginn der Proteste Mitte März regelmäßig nicht näher benannte "bewaffnete Gruppen" für die Gewalt verantwortlich. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist nicht möglich, da Journalisten nicht länger frei in Syrien arbeiten dürfen. Homs war in den vergangenen Tagen wiederholt Schauplatz von Zusammenstößen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London wurden am Mittwoch während einer Offensive der Armee in der Stadt 21 Menschen getötet. (APA)