
Silvia Glogner 2004 im Landestheater Linz
Linz - Die Schauspielerin Silvia Glogner ist in der Nacht auf Donnerstag in Linz im Alter von 70 Jahren an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung gestorben. Erst vor wenigen Tagen, am 4. September, war der gebürtigen Berlinerin der Titel "Kammerschauspielerin" verliehen worden. Bei einer Pressekonferenz im Landestheater am Donnerstag wurde eine Gedenkminute abgehalten, die schwarze Fahne weht vor dem Gebäude.
Glogner war - mit einer zweijährigen Unterbrechung - seit 1976 am Linzer Landestheater, trat in Hunderten großen Rollen auf, unter anderem als die Schwester in "Einer flog über das Kuckucksnest", Königin Elisabeth sowohl im Stück von Dario Fo als auch in Schillers "Maria Stuart" oder die Mutter in Thomas Bernhards "Am Ziel".
Als Publikumsliebling einsamer Größe war Glogner seit Jahrzehnten eine herausragende Stütze des Schauspielensembles. Als sie 2006 die Diagnose Brustkrebs bekam, trat sie etwas kürzer. In der Spielzeit 2007/2008 feierte sie ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum in Linz. In der vergangenen Saison war sie zuletzt in dem Theaterstück "Richtig alt, so 45" zu sehen.
2008 erhielt die 1940 in Berlin Geborene das Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich, 2004 wurde ihr die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich von Landeshauptmann Josef Pühringer verliehen. Ihr erstes Engagement hatte die Schauspielerin 1958 als 16-Jährige am Staatstheater Braunschweig erhalten. Zusätzlich machte sie eine Ballettausbildung. (APA)