
Hiroyo Kitao hat neben umfangreichen Tanzausbildungen auch ein Medizinstudium abgeschlossen. Diese Kombination fließt auch in ihre Arbeit in Wien ein.
Wien - Eine der renommiertesten japanischen Performance-Artistinnen ist zu Gast in Wien. Hiroyo Kitao wird ihr Wissen in zwei Workshops weitergeben. Zusätzlich wird sie am 18. September eine Performance geben, die den Abschluss ihres Österreichbesuchs bildet.
Kitaos Arbeit ist deshalb so interessant, weil sie sowohl Elemente von Modern Dance und Körperarbeit (z.B. Feldenkrais) als auch medizinische Aspekte vereint. Neben umfangreichen Tanzausbildungen hat sie auch ein Medizinstudium abgeschlossen. "Die natürlichen Kapazitäten des menschlichen Körpers und die ihm innewohnenden dynamischen Veränderungen werden uns in der Arbeit durch einen Prozess führen, in dem selbstverantwortlicher Umgang und Wertschätzung des essentiellen Körperpotenzials gefördert wird", wird von Seiten des Künstlerkollektivs InExActArt, das die Workshops und die Performance organisiert, erklärt.
Selbstheilung, Butoh und Performance
Im Workshop "Dance Physiotherapy - Selfhealing" (9.-11. September) zielt Kitaos Technik und Methode auf eine sensible subtile Reflexion und das selbstorganisierende Heilungssystem ab. Desweiteren stehen körperliche Selbstkonditionierung und Bewegungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Beim Workshop "Creative Creation" (12.- 16. September) liegt der Schwerpunkt auf "Butoh". Darunter versteht man "Schritte zum Ausdruck durch das Erwecken der feinen Körpersensibilität", so InExActArt. So sollen etwa primitive Bewegungen der Umwelt entsprechend wahrgenommen werden, zudem soll ein "Körperdialog" entstehen und das "Körperdenken" entdeckt werden.
Die abschließende Solo-Performance von Kitao Hiroyo unter dem Titel "Edge of Nougat" findet am 18. September im OFF Theater in der Kirchengasse 41 im siebten Wiener Gemeindebezirk statt. (red, derStandard.at, 8.9.2011)