Moskau/Jaroslawl - Nach dem Absturz einer Passagiermaschine nahe der Stadt Jaroslawl mit nun offiziell bestätigten 43 Todesopfern kündigte Russlands Staatschef Dmitri Medwedew eine genaue Überprüfung des Unglücks an. Er räumte auch gravierende Probleme bei der russischen Luftfahrt ein. "Ich habe das Untersuchungskomitee und die Regierung angewiesen, eine gründliche Untersuchung vorzunehmen", sagte Medwedew bei einem Besuch am Unglücksort im Dorf Tunoschna in unmittelbarer Nähe der Stadt Jaroslawl.
Es sei "nicht möglich, so weiter zu machen", machte Medwedew während eines Treffens mit Verkehrsminister Igor Lewitin und Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu deutlich. Um sichere Flugzeuge zu bauen, müssten in Russland "moderne Unternehmen" entstehen. Andernfalls müsse das Land Flugzeuge im Ausland kaufen. Bereits im Juni, Juli und August hatten sich in Russland drei schwere Flugzeugunglücke mit alten Maschinen mit insgesamt 63 Todesopfern ereignet.
Zwei Personen haben überlebt
Die Leichen der Verunglückten wurden indes von Rettungskräften geborgen. Das Unglück nach dem Start vom Flughafen in Jaroslawl nördlich von Moskau haben am Mittwoch lediglich ein Steward sowie auch der russische Lokomotive-Spieler Alexander Galimow überlebt. (APA)