
Rise of Nightmares (Sega) ist für Kinect auf Xbox 360 erschienen
Es wurde als das erste Erwachsenenspiel für die Xbox 360-Bewegungssteuerung Kinect präsentiert. Auf der vergangenen E3 erklärte ein Pressebeauftragter gegenüber dem WebStandard, dass er beim Betrachten des ersten - nicht veröffentlichten - Trailers selbst wegsehen musste. Mit schockierenden Bildern beworben, positionierte Hersteller Sega mit etwas Untertützung von Plattformbetreiber Microsoft es als gewaschenes Horror-Fest in Mitten der Fitness- und Familienspiele.
Basics
Spieler schlüpfen dabei in die Rolle eines amerikanischen Touristen und müssen versuchen dessen Frau aus den Fängen eines verrückten Wissenschaftlers zu befreien. Ähnlich wie man es aus anderen Survival-Games kennt, erlebt man das Geschehen aus der Ich-Perspektive und versucht mit den nächsten besten greifbaren Gegenständen (Messer oder Kettensägen anstelle von Feuerwaffen) auf einen hereinstürzende Zombies und Mutanten abzuwehren. In den Hallen und Korridoren eines schaurigen Anwesens geht es samt Enthauptungen Splatter-gerecht blutig zu. Der große Unterschied zu vergleichbaren Werken: Erstmals wird das Geschehen rein mit der Bewegung des Körpers kontrolliert - ganz ohne Analog-Sticks und Tasten.
Ein Experiment
Ein Experiment, das den ersten Testberichten zufolge in diesem Anlauf gescheitert zu sein scheint. Das Problem sei neben der billigen Geschichte vor allem die unpräzise Steuerung. "Bewegung und Kampf finden nie so richtig zusammen. Wenn man von Unsterblichen überrannt wird oder plötzlich die Waffe bricht und man sich verteidigen oder zurückziehen muss, wird es auf schmerzhafte Weise offensichtlich, dass dieses Spiel nicht mit Multitasking oder Bewegungen in schneller Reihenfolge zurechtkommt", moniert beispielsweise Official Xbox Magazine.
Ein Spiel für Erwachsene mit Design für Kinder
"Die Ironie ist, dass die Steuerung Rise of Nightmare wie ein Spiel für Kinder wirken lässt, während es so sehr versucht das nicht zu sein.", hält IGN fest. "Auch wenn man am Köpfeabschlagen etwas länger Gefallen findet - ein schlechtes Horrorspiel ist ein schlechtes Horrorspiel." Auf der anderen Seite sei laut Eurogamer anzurechnen, dass die Entwickler es probiert hätten. "Es ist auch ein lobenswertes Experiment und es enthält genug Ideen, die einen fast glauben lassen, das Kinect die Plattform für ein brillantes Adventurespiel stellen könnte", so der hoffnungsvolle Schluss. (zw, derStandard.at, 8.9.2011)
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