Washington - Mehr als 120.000 Menschen sind im Nordosten der USA vor dem Tropensturm "Lee" in Sicherheit gebracht worden. Mehrere Städte wurden überschwemmt. Hohe Fluten gab es vor allem im Bundesstaat Pennsylvania. Dort habe der Fluss Susquehanna nach heftigen Regenfällen am Donnerstag (Ortszeit) Rekordhöhe erreicht, berichteten Medien.
In den reißenden Fluten wurden teilweise ganze Häuser mitgerissen, wie Fernsehbilder des Nachrichtensenders CNN zeigten. Der Fluss ist nicht durchgängig durch einen Damm abgesichert. Etwa 20.000 Anrainer in der Gegend von Binghamton im Bundesstaat New York mussten deshalb ihre Häuser verlassen, berichtete die "New York Times".
Unigebäude als Notunterkünfte
Die Menschen hatten sich gerade erst vom Tropensturm "Irene" erholt. Straßen wurden gesperrt. Einige Universitätsgebäude wurden als Notunterkünfte benutzt. Auch südlich von Binghamton, in und bei Wilkes-Barre im Bundesstaat Pennsylvania, wurden mehr als 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Meteorologen des nationalen Wetterdienstes gaben für Freitag Tropensturmwarnungen für Gebiete um Boston an der Ostküste heraus. Die Wetterexperten warnten außerdem vor Flutwellen in und um die Bundesstaaten New York und Philadelphia, berichtete die "New York Times". Laut Zeitungsbericht wurden Einsatzkräfte der New Yorker Feuerwehr in die betroffenen Regionen im Nordosten der USA geschickt, um bei Rettungsaktionen zu helfen.
"Lee" war am vergangenen Wochenende in Louisiana zunächst als Tropensturm auf Land getroffen. Es gab heftige Regenfälle. Besonders hart traf es die Jazzmetropole New Orleans in Louisiana und auch Jackson, die Hauptstadt von Mississippi. Zeitweise waren Zehntausende Haushalte ohne Strom. Dämme und Anlagen zum Abpumpen des Wassers verhinderten jedoch schwerere Überschwemmungen. (APA)