Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei der Präsentation der neuen Online-Plattform.

Foto: SPÖ-Frauen

Wien - In diesem Herbst steht Lohngerechtigkeit im Zentrum der SPÖ-Frauen - dieStandard.at berichtete. Am Freitag startet hierzu die Online-Plattform www.lohngerechtigkeit.at, um mit Arbeitnehmerinnen und Unternehmern in ganz Österreich in Kontakt zu treten. Das Schwerpunktthema wurde nicht willkürlich gewählt, schließlich findet in Kürze wieder der Equal Pay Day statt. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das fordern wir Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute aktueller denn je", so die SPÖ-Frauen-Vorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek.

Der Equal Pay Day markiert jenen Tag im Jahr, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern bis Jahresende "gratis" arbeiten. Heuer fällt dieser Tag in Österreich auf den 4. Oktober, im Vorjahr war es der 29. September. Im Vorfeld zum diesjährigen Equal Pay Day veröffentlichen die SPÖ-Frauen deshalb die Homepage "Lohngerechtigkeit", wo sich unter anderem Tipps für Gehaltsverhandlungen, Porträts von Frauen, die Mut machen sollen, Diskussionsforen und Beispiele von Betrieben, die Lohngerechtigkeit umsetzen, finden. Die Plattform wird von den SPÖ-Frauen gemeinsam mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband und der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen betreut.

Selbstbewusstes Verhandeln

"Das Ziel der Aktion ist es, Frauen Mut zu machen, über ihr Gehalt zu sprechen und selbstbewusst in Gehaltsverhandlungen zu gehen", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftfürerin Andrea Mautz. Sie wies darauf hin, dass Frauen seltener in Gehaltsverhandlungen treten als Männer. Während diese durchschnittlich einmal im Jahr eine Gehaltserhöhung fordern, tun dies ihre weiblichen Kolleginnen nur alle zwei bis drei Jahre - wenn überhaupt, so Mautz. Für den 3. Oktober kündigte Frauenministerin Heinisch-Hosek deshalb auch die Präsentation eines Online-Gehaltsrechners an. Rund um den Equal Pay Day sind außerdem österreichweit Verteilaktionen, Infoveranstaltungen und Betriebsbesuche geplant. (APA)