Wien - Beim oberösterreichischen Autozulieferer Miba läuft der Motor rund: Das börsenotierte Unternehmen steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2011/12 (Februar bis Juli) um 38,5 Prozent auf 281,3 Mio. Euro deutlich, das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich aufgrund von Sondereffekten nur leicht auf 28,6 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres machte es 27,5 Mio. Euro aus. Diese Zahlen gab der Zulieferer am Freitag ad hoc bekannt.
Der Umsatzzuwachs stamme zu gleichen Teilen aus organischem Wachstum und aus Akquisitionen des Vorjahres, heißt es. Das Ergebnis sei durch Sondereffekte aus Kapazitätsengpässen, hohe Anlaufkosten aus der Integration des im Vorjahr erworbenen Reibbelag-Geschäftes in die Miba Friction Group sowie die anhaltend angespannte Kosten- und Versorgungssituation auf den Rohstoffmärkten "spürbar belastet" worden.
"In den nächsten Monaten liegt unser Fokus neben der optimalen Nutzung der Kapazitätserweiterungen im Kerngeschäft klar auf der weiteren erfolgreichen Integration der Akquisitionen des Vorjahres", sagte Miba-Chef Peter Mitterbauer.
Um die hohe Nachfrage befriedigen zu können, investierte Miba im ersten Halbjahr 22,4 Mio. Euro in Sachanlagen zum Ausbau der Produktionskapazitäten in allen Geschäftsbereichen. Darüber hinaus erweitert das Unternehmen bis zum Ende des Geschäftsjahres Produktionsflächen an allen österreichischen Standorten. "Wir erwarten, dass wir die Effekte der Kapazitätserweiterungen in den nächsten Monaten positiv im Ergebnis spüren werden", so Mitterbauer.
Per 31. Juli 2011 beschäftigte der Autozulieferer weltweit 3.715 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon an den österreichischen Standorten. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Aufbau von 841 Mitarbeitern. Der Stellenzuwachs fand primär an den österreichischen und slowakischen Standorten statt, heißt es laut Pflichtmitteilung. In Österreich nahm der Personalstand um 356 Mitarbeiter zu, davon 154 Mitarbeiter der im Vorjahr erworbenen steirischen Unternehmen. 319 neue Arbeitsplätze wurden in der Slowakei geschaffen. (APA)