Wien - Die weltweiten Kurseinbrüche der Börsen im Sommer haben im August auch in der Performance-Statistik heimischer Investmentfonds Spuren hinterlassen. Von insgesamt 1.615 Fonds, die schon seit mindestens einem Jahr auf dem Markt sind, wiesen Ende August 933 eine negative Einjahresperformance aus. Nur 675 Fonds performten im Vergleich zum August des Vorjahres positiv. Sieben Fonds wiesen eine Performance von null aus, geht aus der aktuellen Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) von Freitag hervor.

Damit überwogen heuer erstmals die Verlierer die Gewinner. Die durchschnittliche Performance der Fonds ist im August ebenfalls ins Minus gerutscht. Im arithmetischen Mittel - ohne Berücksichtigung von Fondsvolumina oder Kategorien - errechnet sich für die Investmentfonds per Ende August 2011 eine durchschnittliche Performance von minus 1,36 Prozent. Im Juli wiesen die Fonds noch ein Plus von 3,24 Prozent aus.

Die beste Einjahres-Performance von 121,78 Prozent errechnet die VÖIG wie schon in den Vormonaten für den in Schweizer Franken notierten "Helvetia Growth Fund" der Bank Austria-Fondstochter Pioneer Investments Austria. Auf Platz zwei und drei folgen wie schon im Juli der "Kepler Asset Backed Securities Fonds" der Kepler-Fonds KAG (plus 46,41 Prozent) und der "Strategic Commodity Fund" (plus 25,05 Prozent) der Carl Spängler KAG.

Die schwächste Einjahres-Performance von minus 39,26 Prozent weist die VÖIG-Statistik für den "Heeger Vermögensverwaltung AAM" der Semper Constantia Invest GmbH aus, gefolgt vom "AAA Private Investments Sophia Alpha" (minus 24,25 Prozent) und vom "AAA Boom" (minus 22,41 Prozent) aus dem selben Haus.

Gemessen an der Dreijahres-Sharpe-Ratio liegt wie in den Vormonaten der "Real Invest Austria" der Bank Austria Real Invest vorn. Die thesaurierende Variante des Fonds kommt auf eine Sharpe-Ratio von 4,11, die ausschüttende kommt auf 3,96. Den zweitbesten Sharpe-Wert von 3,28 errechnet die VÖIG wie im Vormonat für den "Allianz Pimco Mortgage" der Allianz Invest KAG.

Die Sharpe-Ratio setzt die erzielte Performance in Relation zum eingegangenen Risiko und macht damit den Anlageerfolg von Fonds mit verschiedenen Veranlagungskategorien besser vergleichbar. Die über den risikofreien Zinssatz hinausgehende Performance wird dabei durch das Risikomaß Volatilität dividiert. Je höher die Sharpe-Ratio, desto besser ist das Performance/Risiko-Verhältnis. (APA)