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7000 Polizisten nahmen 94 Menschen fest.

Foto: EPA/SIMELA PANTZARTZI

Thessaloniki - Am Rande einer mit Spannung erwarteten Rede von Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou haben sich tausende Demonstranten in Thessaloniki heftige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Insgesamt gingen am Samstag in der Hafenstadt 25.000 Menschen auf die Straße, um gegen den strikten Sparkurs der Regierung zu demonstrieren. Dessen ungeachtet will Papandreou seinen Kurs sogar noch verschärfen.

In Thessaloniki war die Rekordzahl von 7.000 Polizisten im Einsatz. Sie nahmen nach offiziellen Angaben 94 Demonstranten fest, die unter anderem vor der Kongresshalle Eier auf die geladenen Gäste warfen.

Ungeachtet der Proteste gab sich Papandreou unnachgiebig und versprach den internationalen Geldgebern, dass Athen die zugesagten Sparmaßnahmen umsetzen werde. Alles andere als die "strikte Erfüllung unserer Verpflichtungen" sei "gefährlich für das Land und seine Bürger", sagte der Regierungschef vor Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretern. "Jedes Mal, wenn wir gezögert haben oder zurückgeschreckt sind, ist das teuer für uns geworden." Seine Regierung wolle vielmehr die geplante Privatisierung von Staatsbesitz beschleunigen und den öffentlichen Dienst schneller verkleinern, kündigte Papandreou an. (APA)