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Viele Zähne ließen sich mit einer guten Behandlung retten

Foto: APA/Hans Wiedl

Cardiff - Laut einer Studie des Medien- und Sozialforschungsunternehmens Emnid ist für 81 Prozent der befragten 2.000 Personen ein schönes Gebiss sehr wichtig. Trotzdem werden jedes Jahr Millionen Zähne gezogen. Was die meisten nicht wissen: Viele ließen sich retten - mit einer modernen Wurzelkanalbehandlung. "Über Wurzelkanalbehandlungen kursieren leider viele falsche Gerüchte", so Vertreter der European Society of Endodontology (ESE) in einer Aussendung.

Die häufigsten Irrtümer:

1. Eine Wurzelkanalbehandlung ist schmerzhaft. Ob die Behandlung schmerzt oder nicht, hängt von einer effektiven Betäubung ab. Diese ist wie bei jeder zahnärztlichen Behandlung problemlos möglich.

2. Die Zähne sind nach einer Wurzelkanalbehandlung tot und haltlos. Zwar wird bei der Wurzelkanalbehandlung das Gewebe im Zahninneren entfernt, jedoch ohne Einfluss auf die Haltbarkeit des Zahnes. Der Erhalt des eigenen Zahnes wahrt Gebissstruktur und Kaugefühl. Eine Wurzelkanalbehandlung kann den Zahn bei guter Mundhygiene und anschließender adäquater Versorgung ein Leben lang erhalten.

3. Die Wurzelbehandlung macht Zähne spröde, sie brechen leichter. Die Widerstandsfähigkeit der Zähne bleibt unverändert. Allerdings ist der Substanzverlust des Zahnes, der eine Wurzelkanalbehandlung überhaupt erstnötig macht, oft größer: Er muss anschließend mit einer Krone oder Teilkrone versorgt werden.

4. Die Erfolgsquote einer solchen Behandlung ist gering. Werden Wurzelkanalbehandlungen nach definierten Behandlungsprotokollen durchgeführt, belegen Studien Überlebensraten von weit über 90 Prozent. Voraussetzung ist eine entsprechende Qualifikation des Zahnarztes und ausreichend Zeit, denn Wurzelkanalbehandlungen sind meist zeitaufwändig.  (red, derStandard.at)