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Ein Mann beseitigt in Peissen in der Nähe von Bernburg in Sachsen-Anhalt zertrümmerte Dachziegel vor einem Wohnhaus.

Foto: AP

Magdeburg/Regensburg - Heftige Unwetter mit starkem Regen, Hagel und teils orkanartigem Böen haben am Sonntagabend in Teilen Ostdeutschlands und im Südwesten schwere Schäden verursacht. Im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt deckte eine Windhose unzählige Gebäude ab, wie ein Polizeisprecher am Montag in Magdeburg sagte. In manchen Ortschaften seien durch den Sturm bis zu 80 Prozent der Häuser beschädigt worden. Keller wurden überflutet und viele Autos beschädigt.

Zahlreiche Menschen wurden laut Polizei durch umherfliegendes Glas oder andere Gegenstände verletzt. Am Sonntagabend wurde ein Abschnitt der Autobahn A14 zwischen Bernburg und Könnern von Wasser- und Schlammmassen überflutet. Fünf Autos blieben stecken. Einige Insassen flüchteten sich auf die Autodächer und wurden von Helfern geborgen.

Unwetter auch in Bayern

Auch in Teilen Bayerns sorgten Unwetter für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberfranken in Regensburg stürzten unzählige Bäume um und blockierten Straßen oder beschädigten geparkte Autos. Viele Straßen waren durch den Starkregen überschwemmt. In der Region Forchheim wurde eine 36-jährige Frau während der Fahrt von ihrem Motorrad geweht und leicht verletzt. Bei der Polizei gingen Hunderte Notrufe ein. In der Oberpfalz blockierte ein vom Sturm entwurzelter Baum die Gleise der Bahnlinie Regensburg-Hof. Ein Zug musste eine Notbremsung einleiten, um eine Kollision zu verhindern.

Heftiger Regen und ein Erdrutsch hatten bereits am Sonntagnachmittag bei Sankt Goar in Rheinland-Pfalz einen Intercity mit rund 800 Fahrgästen zum Entgleisen gebracht. Die Bundespolizeidirektion Koblenz korrigierte die Zahl der Verletzten mittlerweile auf insgesamt 15 nach oben. Zunächst war von sechs Verletzten die Rede gewesen. Die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich zwei Tage. (APA)