Wien - Fast eine halbe Million weniger Presseförderung als 2010 brauchte 2011 merklich länger zur Verteilung: Journalisten- und Zeitungsvertreter
im zuständigen Beirat der Medienbehörde konnten sich nicht auf einen neuen Vorsitzenden einigen, der Rechtsanwaltskammertag entsandte daraufhin seinen Präsidenten Gerhard Benn-Ibler.

Inzwischen sind die 12,376 Millionen Euro aufgeteilt. Der größte Teil - 6,4 Millionen - fördert "regionale Vielfalt". Davon erhalten

  • "Die Presse" 1,21 Millionen Euro,
  • DER STANDARD 1,11 Millionen,
  • "Kärntner Tageszeitung" 974.661,
  • "Salzburger Volkszeitung" 859.340,
  • "Neues Volksblatt" 839.711 Euro,
  • "Neue Vorarlberger" 786.052,
  • "Wirtschaftsblatt" 626,136 Euro.

"Profil" und "Format" beantragten die Förderung und wurden wie oft abgewiesen, da das Gesetz sie nur Tageszeitungen zuteilt.

Weitere 2,355 Milllionen Euro erhalten Tageszeitungen an Vertriebsförderung - die meisten von "Krone" und "Kleine" bis STANDARD 181.901 Euro. Weitere, kleinere Zeitungen in Konzernen bekommen weniger wie "Kurier" (mit der "Krone" in der Mediaprint) und "Die Presse" (mit der "Kleinen" in der Styria) 144.953 Euro. Die dritte Styria-Zeitung "Wirtschaftsblatt" erhält hier noch 108.715 Euro.

Zwei Millionen Euro fördern den Vertrieb von Wochentiteln von 87.737 Euro wie für "tv-media" und NÖN abgestuft.

1,608 Millionen sollen Qualität fördern, für Journalistenausbildung von Institutionen und Redaktionen, für Leseförderung und Korrespondenten.
120.000 Euro erhält der Presserat.

Die Presseförderung wird weiter gekürzt: 2012 um rund 700.000 Euro, 2013 um 900.000 Euro und 2014 um eine Million. (fid/DER STANDARD Printausgabe, 13.9.2011)