Klagenfurt - Die Kärntner SPÖ wird eine Sondersitzung des Kärntner Landtages beantragen. In dieser Sitzung soll ein Misstrauensantrag gegen den in erster Instanz zu 18 Monaten teilbedingter Haft verurteilten FPK-Obmann Uwe Scheuch eingebracht werden. Das kündigte SPÖ-Vorsitzender Peter Kaiser am Montag vor Journalisten an.

Kärnten befinde sich, mit Duldung von Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) "in Geiselhaft von Uwe Scheuch", begründete Kaiser den Beschluss des SPÖ-Parteivorstandes. Man wolle dies nicht stillschweigend zur Kenntnis nehmen, sondern deutlich machen, dass sich die SPÖ mit diesen Zuständen nicht abfindet. Scheuch lege bei sich selbst andere Maßstäbe an als er es in seiner Referatszuständigkeit etwa für Lehrer tue. Kaiser: "Sonst müsste er sich laut Lehrerdienstrecht bei diesem Urteil auch nach erster Instanz sofort selbst suspendieren."

Bis Dienstag soll der Antrag eingebracht werden, die Einladung zur Sondersitzung des Landtages muss binnen einer Woche erfolgen. Der am Montag erfolgten Einladung an die anderen Parteien, dem Misstrauensantrag gegen LHStv. Scheuch zuzustimmen, werden aber wohl nur die Grünen Folge leisten. (APA)