Wiener Neustadt - Ein Heimerzieher (40) ist am Montag am Landesgericht (LG) Wiener Neustadt wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs einen Autoritätsverhältnisses, pornografischer Darstellung Minderjähriger und Urkundenfälschung - nicht rechtskräftig - zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, berichteten "Kurier" und "Österreich" am Dienstag. Der gebürtige Deutsche zeigte sich in der Verhandlung den Tageszeitungen zufolge geständig, einen zwölfjährigen Zögling missbraucht zu haben.

Dem in seiner Heimat einschlägig bekannten Mann sei es gelungen, einen Job in dem Jugendheim im südlichen Niederösterreich zu bekommen. Die Vorfälle sollen sich über Monate hindurch gezogen haben, bis sich der Bub den Behörden anvertraute. Als der 40-Jährige das mitbekam, trat er erneut die Flucht an und begann in zwei steirischen Einrichtungen zu arbeiten, wobei er laut "Kurier" Abschlüsse von deutschen Universitäten mit gefälschten Namen vorlegte.

Kinderpornos verbreitet

Einen deutschen Strafregisterauszug habe er nicht gezeigt - diesen von Österreich aus zu organisieren, sei "sehr kompliziert", erklärte er den Heimleitern. Weiters soll der Angeklagte pornografische Darstellungen des Burschen anderen Pädophilen über Tauschbörsen zugänglich gemacht haben.

Laut "Österreich" räumte der Beschuldigte ein, pädophil zu sein. Er sei als Kind selbst missbraucht worden. (APA)