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Der Obmann des Vereins gegen Tierfabriken (VGT), Martin Balluch, bei der Protestaktion vor dem Landwirtschaftsministerium.
Wien - Nach 30 Stunden beendeten die Tierschützer am Dienstag um 12.30 Uhr mittags ihre Blockade der Eingänge des Landwirtschaftsministeriums freiwillig und von sich aus. Neben dem VGT waren auch AktivistInnen des Salzburger Tierrechtsvereins RespekTiere von Anfang bis Ende anwesend gewesen.
Von den sieben verbleibenden Tierschützern waren zwei der Polizei bereits bekannt, die fünf restlichen wurden kurzzeitig festgenommen, um ihre Identität feststellen zu können, so die Exekutive. VGT-Obmann Balluch dazu: "Bis zum Ende hat es bei dieser Aktion keine einzige Festnahme gegeben. Es ist völlig unverständlich, warum plötzlich zum Schluss von der Polizei aus die Situation so eskaliert wurde. Wir fordern die sofortige Freilassung der TierschützerInnen. Wir werden jetzt jedenfalls vor der Rossauer Kaserne solidarisch auf unsere MitstreiterInnen warten."
Nachtwache
Tierschutzaktivisten hatten die ganze Nacht vor dem Landwirtschaftsministerium durchgehalten, um damit gegen die Haltung von Schweinen in Kastenständen zu protestieren. Am Vorabend war von der Polizei aus Sicherheitsgründen eines der fünf Tore des Ministeriums geöffnet worden, damit wenigstens ein Notausgang zur Verfügung stehe. Offenbar habe dieser sogar zu einer gewissen Entspannung der Situation geführt: "Je später es am Abend wurde, desto netter wurden die Polizisten", erzählte Balluch.
Die Aktivisten protestierten dagegen, dass Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich ihrer Meinung nach an der Kastenstandhaltung festhält. Diese verstoße gegen das Tierschutzgesetz, so der VgT. (APA/red)