Gründer Michael Arrington verlässt seinen Technologie-Blog TechCrunch

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Michael Arrington verlässt den von ihn gegründeten Blog TechCrunch. Wie Eigentümer AOL in einem knappen Statement mitteilt, folgt ihm Mitherausgeber Eric Schonfeld als Chefredakteur nach. Dem Ausstieg Arringtons ging ein Streit zwischen ihm und seiner Vorgesetzten Arianna Huffington voraus, der mitunter auch öffentlich über die Blogs ausgetragen wurde.

Interessenskonflikt

Hintergrund des Ausstiegs ist die Gründung des Venture-Funds Crunchfund durch Arrington, an dem AOL eine Beteiligung hat. Laut Huffington bestehe ein Interessenskonflikt, würde Arrington neben dem Venture-Fund weiterhin Chefredakteure des Blogs sein, das vornehmlich über Startups aus der Technologie-Branche berichtet. Ein Redakteur könne nicht über Startups berichten, in die er gleichzeitig investiere. Für TechCrunch könne Arrington nur als unbezahlter Blogger weiterarbeiten - auf der TechCrunch Disrupt-Konferenz trug Arrington daraufhin als Anspielung ein T-Shirt mit dem Schriftzug "Unpaid Blogger".

Persönliche Differenzen

Huffington erklärte, dass dieser Interessenskonflikt der einzige Grund für Arringtons Ablöse sei. Um persönliche Differenzen gehe es dabei nicht. Allerdings herrschte zwischen Arrington und Huffington von Anfang an ein gespanntes Verhältnis, an dem die TechCrunch-Blogger auch immer wieder Leser teilhaben ließen. Über Twitter ließ Arrington seine ehemalige Vorgesetzte nun wissen, dass sie nun ja darüber sprechen könnten, wie es wirklich abgelaufen sei.

Übernahmen

AOL hatte TechCrunch 2010 übernommen und dem Blog redaktionelle Unabhängigkeit versprochen. Die Huffington Post hatte AOL Anfang 2011 übernommen und Arianna Huffington zur Vorsitzenden ernannt. Die Online-Zeitung wird vornehmlich mit Texten unbezahlter Blogger beliefert. Nach Ankündigung der Übernahme hatten einige eine Sammelklage angestrengt, da sie sich getäuscht fühlten. (red)