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Regisseurin und Produzentin Rachel Athina Tsangari.
Athen - "Was uns eint, ist die Krise", so die Regisseurin und Produzentin Rachel Athina Tsangari über die neue Generation des griechischen Filmes, die Erfolge bei den Filmfestspielen von Venedig verbuchen konnte. Von KritikerInnen als "bizarr" und "radikal" bewertet, seien die neuen griechischen Filme das Werk einer Generation ohne finanzielle Mittel, die sich völlig vom Schatten ihrer großen Vorgänger wie Michael Cacoyannis ("Alexis Sorbas") oder Theo Angelopoulos ("Die Ewigkeit und ein Tag") befreit hat.
Auszeichnung für "Alpis"
Die Themen der jungen Griechen sind nun andere: Sie analysieren scharf die griechische Familie, ihre Umwälzungen und Monströsitäten, etwa "Strella" von Panos Koutras oder "Dogtooth" von Yorgos Lanthimos, der als erster griechischer Film seit Cacoyannis' "Iphigenie" (1977) für einen Auslands-Oscar nominiert war. Sein jüngstes Werk "Alpis" wurde in Venedig für das beste Drehbuch ausgezeichnet. "Für unsere Generation ist es essenziell, im Ausland studiert zu haben, aber jetzt in Griechenland zu leben und unmittelbar mit der Gegenwart des Landes in Kontakt zu sein", so Tsangari, die auch "Alpis" produzierte. (APA)