Wien - Die Empfehlung des Vorstands der Österreichischen Ärztekammer, am Pilotprojekt zur E-Medikation wieder mitzuarbeiten, haben am Mittwoch sowohl das Gesundheitsministerium als auch der Hauptverband der Sozialversicherungsträger begrüßt. Eine Verlängerung des bis Jahresende befristeten Pilotprojekts ist für den stellvertretenden Hauptverbands-Generaldirektor, Volker Schörghofer, möglich, Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) sieht hingegen derzeit keinen Grund dafür.
Projekt wird in Wien fortgesetzt
Schörghofer erklärte, der Lenkungsausschuss werde über eine etwaige Verlängerung des Pilotprojekts nach den Verzögerungen und Problemen am morgigen Donnerstag sicherlich diskutieren, eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht zu erwarten. Für Schörghofer wäre aber eine Verlängerung "durchaus denkbar". Man müsse aber noch abklären, was das kosten und was es bringen würde. Ein Sprecher Stögers meinte hingegen, nach derzeitigem Stand werde das Pilotprojekt wie geplant bis Ende des Jahres laufen.
Den Beschluss des Vorstandes der Österreichischen Ärztekammer begrüßt man jedenfalls sowohl im Büro Stögers als auch im Hauptverband. Schörghofer geht davon aus, dass damit nun "die Bremsklötze gelöst" werden. Die Software werde nun bei allen teilnehmenden Ärzten aktualisiert. Dass die Wiener Ärztekammer im Gegensatz zur Bundeskammer eine Empfehlung an ihre Mitglieder beschlossen hat, weiterhin nicht am Pilotprojekt teilzunehmen, stört den Hauptverbands-Vizegeneraldirektor nicht. Ansprechpartner für den Hauptverband sei die Bundes-Ärztekammer. Die Wiener Ärzte müssten für sich entscheiden, er wisse, dass einige wieder teilnehmen wollten, sagte Schörghofer. Er versicherte jedenfalls, dass auch in Wien das Pilotprojekt fortgesetzt werde. (APA)