Die Softwareindustrie beschäftigt in Österreich rund 100.000 Mitarbeiter und schafft indirekt insgesamt 400.000 Jobs. Trotzdem werde sie von der Politik stiefmütterlich behandelt, beschwert sich der Verband der österreichischen Softwareindustrie (VÖSI). Wünschenswert wäre ein eigener Staatssekretär, der vermittelnd zwischen den Zuständigkeiten der verschiedenen Ministerien auftrete. Und es bedarf dringend einer Bildungsoffensive. Die Jugend beschäftige sich zwar intensiv mit Software, aber bevorzugt in spielerischer statt in analytischer Form, hieß es vom VÖSI am Donnerstag vor Journalisten.
Wunsch
Wünschenswert wäre ein höhere Frauenanteil in den Softwareunternehmen. Wobei die vielfach räumliche Ungebundenheit und die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit gerade den Frauen entgegen kommen würde. Aber anstatt in die Zukunftsbranche Softwareindustrie zu investieren, baue die Politik lieber Tunnel, die einen minimalen Beschäftigungseffekt hätten. Demgegenüber habe der Softwarebereich nach dem Bankensektor den größten Hebel um weitere Jobs zu schaffen, gab VÖSI-Vizepräsident Manfred Prinz zu bedenken. (APA)