Generalstabschef Picek will gegen das Übergewicht seiner Berufssoldaten vorgehen.

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Auf der langen Anreise nach Saalfelden führte sich ÖVP-Wehrsprecher Oswald Klikovits Nachrichten mit Bezug zum Wehrsystem zu Gemüte. Immerhin schwelt der Streit um die Wehrpflicht weiter - da ist jede Munition willkommen. Und sei es, dass sie aus Knödeln besteht.

Mit zu vielen davon muss sich nämlich die auf Berufssoldaten umgestellte tschechische Armee herumschlagen, hat Klikovits in einer Story des tschechischen Militärjournalisten Jirí Kominek gelesen: Generalstabschef Vlastimil Picek will ab Oktober mit Diätplänen und notfalls auch Appetitzüglern gegen das Übergewicht seiner Soldaten vorgehen - Schluss also mit Schweinsbraten und Knödeln. Experten sehen im Übergang zum Berufsheer einen Grund für das höhere Durchschnittsgewicht.

Der Altersdurchschnitt der tschechischen Armeeangehörigen ist nach dem Wegfall der Wehrpflicht um mehr als fünf Jahre gestiegen, er liegt derzeit bei 37 Jahren. Ähnliche Folgen müsse man auch für Österreich bedenken, meint Klikovits: "Mit zunehmendem Alter steigt auch in anderen Teilen der Gesellschaft das Gewicht. Niemand will eine graumelierte und rundliche Armee von lieben Onkeln." (cs, STANDARD-Printausgabe, 16.9.2011)