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Die ehemalige sozialdemokratische Politikerin meint, Kinderbetreuung sei zu lange der Politik überlassen worden.

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Berlin/München - Mit noch mehr eigenen Kinderkrippen will der Technologiekonzern Siemens dem Fachkräftemangel entgegenwirken. "Wenn wir jetzt nicht reagieren, droht Siemens allein in Deutschland im Jahr 2020 eine Lücke von bis zu 14.000 qualifizierten ArbeitnehmerInnen", sagte Siemens-Personalchefin Brigitte Ederer der Tageszeitung "Die Welt" (Freitag). Bis Ende des Jahres werde der Konzern zwar 800 Kinderbetreuungsplätze haben, dies sei aber "bei weitem noch nicht genug, auch weil das Thema Kinderbetreuung zu lange der Politik überlassen wurde", sagte die frühere SPÖ-Politikerin. "Wir müssen deutlich mehr Kinderbetreuungsplätze schaffen."

Ederer sieht bei der Frauenförderung Nachholbedarf. Junge Mütter müssten nach der Geburt ihres Kindes schneller zurück in den Beruf geholt werden. Die frühere Siemens-Österreich-Chefin hält es daher durchaus für die Aufgabe eines Technologiekonzerns, für die Sprösslinge der eigenen MitarbeiterInnen Krippen zu betreiben: "Nicht nur Siemens sucht nach den klügsten Köpfen. Da müssen wir uns natürlich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Und da kann es für junge Frauen, aber auch junge Männer durchaus ein Argument sein, zu uns zu kommen, weil wir einen Kinderbetreuungsplatz anbieten." (APA)