Paris - Eine Untersuchungsrichterin fand laut Medienberichten heraus, dass Frankreichs Inlandsgeheimdienst entgegen Angaben der Regierung Handydaten eines Journalisten von "Le Monde" ausspioniert hat.

Die Richterin versucht nun, die Verantwortlichen auszuforschen. Medien sehen den Verdacht erhärtet, dass die Regierung bewusst gelogen hat und dass sich an der Spitze des Staates eine Schattenregierung gebildet habe, die systematisch die Pressefreiheit verletze.

"Der Quellenschutz ist die Grundlage der Informationsfreiheit", schreibt laut Medienberichten "Le Monde". "Wer sie verletzt, verweigert den Medien ihre Rolle als Gegengewicht." (red/DER STANDARD; Printausgabe, 17./18.9.2011)