Wien - Am Mittwoch endet die Antragsfrist an den Allgemeinen Entschädigungsfonds (kurz: GSF für General Settlement Fund). Rund 17.000 Anträge sind bisher im Büro des Nationalfonds, der den GSF verwaltet, eingegangen. Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ariel Muzicant, wird um 10 Uhr die von ihm im Namen der Gemeinde eingebrachten 874 Anträge persönlich im Fondsbüro in der Wiener City übergeben. Damit soll das während der NS-Zeit zerstörte bzw. entzogene Gemeindevermögen entschädigt werden. Der Entschädigungsfonds, aus dem größere von den Nationalsozialisten verursachte Vermögensentzüge abgegolten werden sollen, ist eine der drei Säulen des Washingtoner Abkommens vom Jänner 2001, mit dem zwischen Österreich, den USA, Opfer-Organisationen und -Anwälten ein Entschädigungspaket geschnürt wurde. Die beiden anderen Säulen sind Sozialleistungen sowie die pauschalierte Entschädigung von während der NS-Zeit entzogenen Mietrechten. Der GSF wird mit 254 Mio. Euro gefüllt, Auszahlungen sind allerdings an das Bestehen von Rechtssicherheit gebunden. Es dürfen also in den USA keine Klagen gegen Österreich mehr anhängig sein. (APA)