Wien - Die mit der Generali Holding Vienna AG börsennotierte Generali Vienna Group erzielte im 1. Quartal 2003 eine deutliche Kostensenkung und nahm gleichzeitig mehr Prämien ein. Obwohl die Kosten um 4,7 Prozent auf 143,2 Mio. Euro gesenkt worden seien, habe man in Österreich sowie den sieben CEE-Ländern Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen, Rumänien, Slowenien und Kroatien die Einnahmen um 3,4 Prozent auf 799,6 Mio. Euro gesteigert, gab Generali am Mittwoch im Quartalsbericht bekannt. Für das Gesamtjahr 2003 wird ein Prämienplus von rund 5,5 Prozent auf etwa 2,7 Mrd. Euro erwartet.

Die konsequente Vermeidung von Zukunftsbelastungen, etwa durch Beibehaltung des strengen Niederstwertprinzips, habe gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu einer positiven Trendumkehr im Ergebnis des ersten Quartals 2003 geführt, erklärte die Versicherungsgruppe.

Versicherungsgeschäft wächst an

Das direkte Versicherungsgeschäft (ohne Rückversicherung) wuchs demzufolge um 4 Prozent auf 748,8 Mio. Euro. Wachstumsmotor war dabei Schaden/Unfall mit plus 8 Prozent auf 542,3 Mio. Euro und die Krankensparte mit plus 4,3 Prozent auf 43,8 Mio. Euro. Das Lebensversicherungsgeschäft war weiterhin vom anhaltenden Einbruch der Aktienmärkte beeinflusst, so dass sich ein Rückgang um 7,5 Prozent ergab.

Die Gesellschaften der Generali Vienna Group in den CEE-Ländern steigerten ihren Anteil am direkten Prämienvolumen von 19,4 Prozent im 1. Quartal 2002 auf nun 21,3 Prozent. Diese Länder erreichten bei Lebensversicherungen trotz der angespannten Wirtschaftslage in einigen Märkten ein Wachstum um 7,3 Prozent auf Euro-Basis. In Nichtleben gelang sogar ein Plus von 16,2 Prozent. Aber auch in Österreich sei der Zuwachs in diesen Sparten mit 5,7 Prozent beachtlich gewesen. In Leben sei trotz einer Steigerung der laufenden Prämien um 1 Prozent wegen des Einbruchs der Einmalerläge ein Rückgang um 11,1 Prozent zu verzeichnen gewesen.

Lebensversicherung

Die Bestände in der Lebensversicherung hätten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 27,5 Prozent auf 21,7 Mrd. Euro erhöht. Die Schadenzahlungen und Leistungen - über die Hälfte davon in Schaden/Unfall - seien im Erstquartal mit 436,3 Mio. Euro um 3,5 Prozent über der gleichen Vorjahresperiode gelegen.

Die Kapitalanlagen der Generali Vienna Group lagen nach Unternehmensangaben zum Ende des 1. Quartals 2003 mit 8,26 Mrd. Euro um rund 18 Mio. Euro über dem Niveau vom 31. Dezember 2002. An laufenden Kapitalerträgen wurden 104,3 Mio. Euro (plus 1,9 Prozent) erwirtschaftet.

"Gut gestartet"

Der am 14. Mai von der HV beschlossene Split der Generali Holding Vienna-Aktie im Verhältnis 1:8 wird mit 10. Juni wirksam, dann erfolgt die Umstellung an der Wiener Börse, und die Aktionäre erhalten kostenfrei sieben zusätzliche Aktien, wobei sich der Kurs entsprechend verringern wird. Am Dienstag hatten die Titel mit 173,18 Euro geschlossen. Die Eintragung in das Firmenbuch erfolgt am Mittwoch. Die diesbezügliche Bekanntmachung wird am Freitag (30. Mai) in der Wiener Zeitung und im Internet publiziert.

Die seit Mitte Dezember 2002 operative Generali Bank sei gut gestartet, teilte Generali am Mittwoch weiters mit. In den ersten drei Monaten der Geschäftstätigkeit mit Giro- und Veranlagungs-produkten seien schon rund 3.000 Konten für 1.800 Kunden eröffnet worden. Nach der Aufnahme des Wertpapiergeschäftes im April soll wie berichtet im Sommer 2003 der Start mit Finanzierungsprodukten folgen.(APA)