Salzburg - Am 8. September dieses Jahres nimmt die Private Medizinische Universität in Salzburg offiziell ihren Studienbetrieb auf. Laut Uni-Stiftungsvorstand Herbert Resch haben sich knapp 300 Studierende beworben. 42 von ihnen werden ausgewählt. Jedes Jahr sollen weitere 42 Studierende für die an die Landeskrankenanstalten angeschlossene Uni zugelassen werden. Das medizinische Vollstudium soll man in nur fünf Jahren abschließen können, es werden also höchstens 210 Studierende die Uni besuchen.

Die Gesamtkosten schätzt Chirurg Resch für die ersten fünf Jahre auf insgesamt 26,6 Millionen Euro. Ein Drittel davon zahlt die öffentliche Hand. Den größten Brocken hat das Land Salzburg mit 1,6 Millionen Euro jährlich übernommen. Aber auch die Gemeinden und die Landeshauptstadt stellen jährlich Steuergelder in der Höhe von je 100.000 Euro zur Verfügung. Ursprünglich hatte Resch das Doppelte gefordert, ist aber am Widerstand von SP-Bürgermeister Heinz Schaden gescheitert. Resch legitimiert den Einsatz öffentlicher Millionen für die private Uni unter anderem mit "35 bis 40 neuen Arbeitsplätzen".

Die neue Universität finanziert sich zu einem weiteren Drittel durch private Sponsoren - darunter klingende Namen wie etwa Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz. 17 Prozent sollen durch Auftragsforschungen hereinkommen, 19 Prozent müssen durch die Studenten aufgebracht werden. Die Studiengebühr wurde auf 8000 Euro pro Jahr festgelegt. (neu/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. 5. 2003)