Brisbane, Kalifornien - Das in Kalifornien ansässige Biotech-Unternehmen VaxGen wird einen experimentellen Anthrax-Impfstoff an 100 Personen testen. Die Food and Drug Administration (FDA) hat die dafür nötige Zulassung erteilt. Die Tests mit einem genetisch veränderten Impfstoff sollen in wenigen Tagen an vier klinischen Zentren in den USA beginnen. In der klinischen Phase-I-Studie soll die Sicherheit des Impfstoffes ermittelt werden. Nach der Bekanntgabe der FDA-Genehmigung stieg der Aktienkurs des Unternehmens um 84 Prozent. Nachdem das Unternehmen im März dieses Jahres den Fehlschlag seines Aids-Impfstoffes hinnehmen musste, fiel die Aktie kontinuierlich.
In der demnächst startenden Studie wird untersucht, ob sich bei den Probanden die gewünschte Immunreaktion einstellt. Mit Anthrax selbst wird kein Teilnehmer in Kontakt kommen. Dafür setzen die Forscher Kaninchen und Affen ein. Diesen wird der Impfstoff injiziert. Anschließend werden sie am Battelle Memorial Institute in Columbus, Ohio Anthrax-Gasen ausgesetzt. Die Daten von Mensch und Tier werden der FDA - in der Hoffnung auf eine Zulassung des Impfstoffes - gemeinsam präsentiert.
Die Entwicklung des Impfstoffes wurde vom Staat mit 13,6 Mio. Dollar gefördert. VaxGen sucht auch um Fördergelder, die noch in diesem Jahr verteilt werden, für zwei weitere Anthrax-Impfstoffe an. Die Finanzspritze soll in fortgeschrittene Tests und die Produktion von 25 Mio. Impfdosis-Mengen fließen. (pte)