Haupt: "Es wird mit falschen Argumenten verunsichert"
Gesundheitspolitik
Haupt weist Oppositions-Kritik zurück
Mittel nicht "gestrichen", sondern umgeschichtet
Wien - Vizekanzler und Sozialminister Herbert Haupt (F) hat
am Mittwoch die Kritik der Opposition an der neuen Regelung für das
Pflegegeld zurück gewiesen: "Die Behindertenverbände, aber vor allem
auch die Länder sind der geplanten Einmalzahlung ablehnend gegenüber
gestanden. Wir haben uns daher mit den Betroffenen zusammengesetzt
und um neue Vorschläge bemüht. Statt der Einmalzahlung wird das dafür
vorgesehene Geld nun in Übereinstimmung mit den Behindertenvertretern
in den Unterstützungsfonds fließen, um so eine spürbare Entlastung
für die Pflegenden zu ermöglichen. Die Mittel sind also weder
gestrichen oder anderwärtig in Verwendung, sondern nunmehr genau
dort, wo die Betroffenen selbst am meisten davon profitieren können."
Es sei höchst bedauerlich, so der Vizekanzler in einer Aussendung
des Ministeriums, wenn in Zeiten, wo allerorts Konsens- und
Gesprächsbereitschaft gefordert werde, hier mit falschen Argumenten
verunsichert werde. Offensichtlich sei diese Vorgehensweise, nämlich,
sich mit den Betroffenen an einen Tisch zu setzen und gemeinsam
Lösungen zu beraten, ungewohntes Terrain für die Vertreter der
Opposition. "Mir ist die Meinung der behinderten Menschen jedenfalls
wichtiger als polit-taktisches Geplänkel. Die Mittel sind im
Unterstützungsfonds gut aufgehoben. Nur wer die tagtäglichen
Anstrengungen der Pflege auch wirklich kennt, weiß, wie wichtig es
ist, sich von dieser Tätigkeit auch einmal erholen zu können", so
Haupt. Diese Erholung werde für viele pflegende Angehörige durch die
Neuregelung überhaupt zum ersten Mal stattfinden könne.(APA)