Frankfurt - Der Frust vieler Anleger über die Stagnation im Kampf gegen die Schuldenkrise hat die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen einiger hoch verschuldeter Euro-Staaten am Montag erneut in die Höhe getrieben. Die Spreads der zehnjährigen italienischen und spanischen Bonds weiteten sich im Vergleich zu den entsprechenden Bundesanleihen um jeweils 16 auf 382 beziehungsweise 361 Basispunkte aus, teilte der Datenanbieter Tradeweb mit.

"Es gab die Erwartung, dass die EU irgendwelche neue Maßnahmen zur Stabilisierung der Peripherie bekanntgeben und damit den Druck lindern würde", sagte Finanzmarkt-Stratege Nick Stamenkovic von RIA Capital Markets. "Aber sie haben absolut nichts getan. Wir sehen eine erneute Flucht in die Qualität." Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Bundesanleihe basiert, legte am Montag bis zu 88 Ticks auf 137,53 Punkte zu und lag damit weniger als 40 Ticks unter seinem Rekordhoch der Vorwoche. (Reuters)