Peking - Ein in China für umgerechnet rund 8,34 Millionen Euro versteigertes Kunstwerk ist von ehemaligen Kunststudenten als Seminararbeit entlarvt worden. Der angeblich vom Künstler Xu Beihong stammende Akt sei tatsächlich im Jahr 1983, 30 Jahre nach dem Tod des Malers, im Rahmen eines Seminars entstanden, teilte eine Gruppe von Absolventen der Kunstakademie in Peking am Montag in einem offenen Brief mit. Die ehemaligen Kunststudenten erklärten, sie könnten sich zwar nicht erinnern, wer von ihnen das Bild gemalt habe, doch erinnerten sie sich genau an die Seminararbeit.

Kein Kommentar

Dem Schreiben waren mehrere Bilder von ähnlichen Arbeiten aus unterschiedlichen Perspektiven beigefügt, die eine nackte Frau mit verblüffender Ähnlichkeit zu dem angeblichen Xu-Beihong-Werk zeigen. Das Bild war im vergangenen Jahr für umgerechnet rund 8,34 Millionen Euro versteigert worden. Das Auktionshaus Jiuge International in Peking wollte zunächst keinen Kommentar zu dem offenen Brief abgeben. Der Künstler Xu Beihong (1895-1953) ist vor allem für seine Tuschezeichnungen bekannt. Eines seiner bedeutendsten Werke ist das "Galoppierende Pferd", das im vergangenen November für 17 Millionen Yuan (mehr als 1,9 Millionen Euro) versteigert wurde. (APA)